9.Tag
Der Tag begann mit dem Weckruf des Muezzins. Also waren wir bei Sonnenaufgang wach. Nach einem sehr interessanten politischen Gespräch über die arabische Welt mit Abdul, dem Kellner der in eigentlicher Profession Philosoph war, ging’s los Richtung Süden. Der Fahrstil und die Fahrzeuge auf den Strassen werden immer verwegener: LKW die mehr in die Höhe geladen haben, als sie überhaupt lang sind und ehemalige deutsche Feuerwehrtransporter die ernsthaft in Erwägung zogen uns Moppeds zu überholen sind da nur ein paar Beispiele. Auch die Ortschaften sind teilweise sehr afrikanisch. Da wird dann eben auch in der Strassenbaustelle gern bei 40 Grad ein Tier zubereitet. Auf dem Weg durch’s Rif-Gebirge wurden wir mehr als man ertragen kann vom lokalen Drogendealer angesprochen. Egal ob beim Kaffee, aus dem Auto oder bei der Fahrt mussten wir erkennen, dass das Peacezeichen hier leider eine andere Bedeutung hat. Es scheint als würde die ganze Region nur von Hanf leben. Aber wir blieben artig und sind jetzt Minz-Tee-Junkies. Der ist sehr lecker! Kaum hatten wir das Gebirge endlich verlassen, lauerte die Hitze im Hinterland. Mopsens Motortemperatur stieg auf 120 Grad, wir hielten die Hitze nicht mehr aus und flüchteten in ein Hotel. Als wir jetzt abends fast fröstelnd vom Restaurant in’s Hotel gingen wurde uns klar warum. Es sind immer noch 30 Grad und heute Nachmittag müssen es mindestens 40 gewesen sein.
Viele Grüsse aus Taounate und danke für eure Antworten!